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++ 23.11.2002, Memminger Zeitung ++


Das Wandern ist des Kunstfreunds Lust
Projekt "ARTour Holzstätt" will Wegenetz einrichten


Unterallgäu(emf). - Ein Wanderwegenetz zu Kunst und Kultur, Sagen und Mythen soll in den nächsten Jahren an der Schnittstelle zwischen Unter- und Ostallgäu entstehen. Sven Müller, Ideengeber und Motor des Projekts "ARTour Holzstätt", hat Vertretern der beiden Landratsämter sowie den Landräten Dr. Hermann Haisch und Johann Fleschhut das Vorkonzept vorgestellt. Geplant ist, sieben Wanderwege und neun Radwanderwege zwischen Markt Rettenbach und Obergünzburg auszuweisen. An einzelnen Punkten sollen Kunst- und Landschaftsobjekte thematisch Bezug nehmen auf den Aufstellungsort, die Historie sowie auf Sagen und Mythen der Gegend. Darüber hinaus soll der Kunstweg nach seiner Fertigstellung durch vielfache kulturelle Aktivitäten belebt werden. Geplant sind neben traditionellen Kultur- und Brauchtumsfesten sowie Künstlerexkursionen auch ungewöhnliche und innovative Kunst- und Kulturveranstaltungen wie Dichterfeuer, Naturtheater, Kunstkurse und Vorträge im Freien und auf Bauernhöfen. "Die ARTour-Runden sollen durch den Druck einer Wanderkarte mit ausführlicher Broschüre und durch ein hochkarätiges Künstler- Symposium bekannt gemacht werden", so Sven Müller. "Bei der Erstellung des Begleitkatalogs wird der Markt Rettenbacher Künstler Pit Kinzer wesentlich mitwirken. Sollte das Projekt, wie Müller hofft, öffentlich gefördert werden, ist auch an den Einsatz einer professionellen PR- Agentur gedacht, denn: "Das Projekt soll ja letztlich auch zu einem Wirtschaftsfaktor für die Gemeinden und die Region werden." Von den Landräten und den Touristikämtern beider Landkreise wird das Projekt ebenso begrüßt wie von den Allgäuer Regionalmanagern. Demnächst soll im Landratsamt Mindelheim über die Förderungswürdigkeit aus EU- Mitteln (Leader Plus) entschieden werden. Auch die Gemeinden, durch deren Gebiet der Wanderweg führen soll, stehen dem Vorhaben positiv gegenüber und haben teilweise schon signalisiert, gemeinsam mit den örtlichen Vereinen Wegpflege, Beschilderung und Aufstellung von Ruhebänken übernehmen zu wollen. Sogar die Fachhochschule Kempten, Studiengang Tourismus, interessiert sich mittlerweile für das Projekt, das erst vor wenigen Tagen von Wirtschaftsminister Wiesheu den Bayerischen Innovationspreis entgegen nehmen konnte. Nach der Verleihung des Bayerischen Heimatpreises 2001 ist dies nun schon die zweite ministerielle Auszeichnung für das noch junge Projekt.