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Mindelheimer Zeitung vom 10.07.2002

Sommerliche Land- und Kunstpartie
Kunst, Kultur und Käse: Das Projekt „ARTour Holzstätt" war wieder erfolgreich auf Tour

Die Zusammenstellung ist wohl einzigartig für eine Landpartie von Tür zu Tür, hin zu Stationen, die oft nur wenige Kilometer auseinander liegen. „Kulturraststätten" sind es allemal, die von den rund 40 Mitreisenden besucht und besichtigt wurden: Kunstateliers, Galerien, Ferienhöfe und ein Malersaal.
Was vor zwei Jahren mit staatlicher Förderung als bundesweites Modellprojekt begann, hat sich zwischenzeitlich zu einem ausgewachsenen touristischen Kunst- und Kulturprojekt gemausert, das sich mit Ideenreichtum und viel Eigeninitiative - und mittlerweile mit dem Bayerischen Heimatpreis versehen - immer größerer Bekanntheit erfreut.
In diesem Jahr wartet "ARTour Holzstätt" zum ersten Mal mit einem Kurzurlaubsprogramm auf, eingeflochten in Musikveranstaltungen und Ausstellungen, Seminare, lukullische Vergnügungen und eben eine solche Kunst-Rundfahrt wie sie jetzt zum zweiten Male stattfand.

Landwirte, Künstler, Gastronomen

Die Teilnehmer sind zum einen mtsansässige Künstler, zum anderen Landwirte und Gastronomen. Bisweilen allerdings kann die Trennung nicht ganz so scharf gezogen werden: da betreibt ein Bildhauer „herben die Schweineaufzucht, der Gastronom wird zum Metzger und der Landwirt zum Seminarhaus-Betreuer. Die Idee für das ARTour-Projekt entstand auf jener Hochebene an der Grenze zum Unterallgäu, die den Einheimischen noch unter dem alten Kultumamen „Holzstätt" bekannt ist. Hier lebt auch der Künstler und Designer Sven Mueller, der das ARTour-Konzept entwickelte und es mittlerweile gemeinsam mit dem Keramiker Menni Bachauer und dem Markt Rettenbacher Maler Pit Kinzer weiter entwickelt und vorantreibt. Die Vemetzung des Projektes ist inzwischen landkreisübergreifend - die Hälfte der 14 Teilnehmer sind im Unterallgäu angesiedelt.

Der Landrat stößt ins Horn

Die Tour begann im Kunstatelier von Sven und Jusha Mueller in Stehlings. Nach einem kleinen Spaziergang und Besichtigung des benachbarten Kunst-, Seminar- und Ferienhofs Feneberg bestiegen die Gäste einen von Wolfgang Steber gesponsorten Reisebus. Von dort ging es dann über kleine Sträßchen durch idyllische Täler und Wäldchen nach Oberegg. Im Schatten einer großen Kastanie waren dort beim „Wohlfühl-Bauernhof Preissinger" Tische und Bänke aufgestellt. wo die Reisegesellschaft, stets begleitet von einer Bordhostess mit Bauchladen und jungen Schauspielern der Kulturwerkstatt Kaufbeuren, mit Kaffee, Kuchen und hausgemachtem Käse bewirtet wurde. Im Malersaal von Werner Schmidbauer im Unteregger „Kulturegg" wurden die Teilnehmer vom überraschend angereisten Landrat Haisch mit zwei selbst gespielten Stücken auf dem Alphorn empfangen, der sich auf diese Weise bei den Organisatoren des ARTour Holzstätt Projektes für deren kunsttouristische Initiative bedankte. Hier besuchten die Gäste auch die Ausstellung in der angegliederten Galerie von Konstanze Schmidbauer.

Salsa zum Ausklang

Vorletzte Kunststation war dann die Galerie am Schloss in Markt Rettenbach mit Druckwerkstatt von Pit Kinzer. Hier gab es eine interessante Vorführung konzeptioneller Computer-Kunst zu sehen. Nach einem opulenten Buffet mit Allgäuer Schmankerln aus der Region auf der sommerlichen Terrasse des „Goldenen Kreuz" im Nachbarort Engetried - musikalischer Empfang inbegriffen - waren sich die Gäste einig, in jedem Fall auch dieser ARTur-Station kulinarischer Esskultur nicht den letzten Besuch abgestattet zu haben. In bester Laune fuhr die Gesellschaft zur letzten Station, einem Salsa-Konzert in der Kulturraststätte Webams und deren romantisch beleuchteter Bar mit Garten. Hier fand die Tour für alle die noch nicht müde waren, mit Tanzvergnügen, Künstlergesprächen und Cocktails ihren fröhlichen Abschluss.

 

 

Begegnungen mit der Kunst gab es beim Projekt „ARTour Holzstätt", bei dem touristischer und kultureller Genuss verbunden wurden.

Bild: oH